Transformatorische Bildung – Folge 148 „Die Erschrockenheit über sich selbst – Frauen bei den Anonymen Alkoholikern (AA)“

Sophia und ich unterhalten uns über ihre Bachelorarbeit. Sie hat drei Frauen interviewt, die ihren Weg aus der Alkoholsucht gefunden haben: „Anhand von narrativen Interviews, welche im Vorfeld dieser Arbeit mit drei trockenen Alkoholikerinnen geführt wurden, soll der Moment der Transformation herausgearbeitet werden. Es soll untersucht werden, wie es diesen Frauen gelungen ist, ihren Alkoholismus hinter sich zu lassen“

„Die AA-Gemeinschaft wurde 1935 von zwei Alkoholikern, Bill W. und Dr. Bob, in den Vereinigten Staaten gegründet (vgl. Anonyme Alkoholiker Interessengemeinschaft e.V. 2011, S. VIIf.). Bill hat die Erfahrungen von Mitgliedern der Gemeinschaft aufgeschrieben und 1939 unter dem Titel „Alcoholics Anonymous“ veröffentlicht, wodurch auch der Name der Gemeinschaft entstanden ist (vgl. ebd.). Dieses Buch wird von der Gemeinschaft wie eine Art Leitfaden für die Genesung verwendet (vgl. ebd., S. XI). Die Aufgabe aller Mitglieder dieser Gemeinschaft ist es, die Nachricht weiter hinaus an noch leidende Alkoholiker*innen zu tragen und ihnen zu verdeutlichen, dass es eine Lösung gibt, wodurch sich auch die AA-Gemeinschaft immer mehr vergrößert (vgl. ebd., S. 69). Nun stellt sich allerdings weiterhin die Frage, weshalb gerade dieses Konzept so besonders erfolgreich ist, wenn es um die Genesung geht.“

Im Podcast diskutieren wir, inwiefern die Identifikationsangebote im Imaginären zur Transformation beitragen und welche Bedeutung das Sprechen oder Symbolisieren dabei hat.  Dabei beziehen wir uns auf die drei Register Symbolisches, Imaginäres und Reales (kurz: RSI) bei Lacan.

Als Frage bleibt, welche Bedeutungen in diesem Kontext Praktiken wie das 12 Schritte Programm haben.

 

Weitere Infos zu Lebensgeschichten in AA findet ihr auf der Webseite: Vom Trinken und vom Nüchtern werden.