Transformatorische Bildung – Folge 146 „Anrufung eines Menschen mit Essstörung“

Marie und ich unterhalten uns über ein narratives Interview (FR186), in dem die interviewte Personen Marie* ihren Weg aus einer Essstörung/Magersucht beschreibt. Als theoretische Grundlage dient uns das Konzept der Anrufung von Butler.

„Es stellt sich die Frage, ob Sprache uns verletzen könnte, wenn wir nicht in einem bestimmten Sinne »sprachliche Wesen« wären, die der Sprache bedürfen, um zu sein“ (Butler 2016, S. 9).
„Äm und die hat ganz klar zu mir gesagt (.) dein Gewicht, was du jetzt hast, ist eigentlich äm das Gewicht- du müsstest eigentlich in ne Klinik. Es ist viel zu wenig. Du bist viel zu ja äm (.) abgemagert? sozusagen. Ist irgendwie so ein doofes Wort (.) äm und äm (2) ja äm (.)“ (FR186, Z. 206-209).

Information und ein Beratungstelefon gibt es beim Bundesministerium für Gesundheit.

Einen weiteren Podcast von mir zu dem Thema Magersucht gibt es hier: Transformatorische Bildung – Folge 142 „Magersucht und die Wahrnehmung des eigenen Körpers“

Marie empfiehlt besonders folgenden Text von Koller und Rose zu Butler:

Rose, Nadine & Koller, Hans-Christoph (2012): Interpellation – Diskurs – Performativität. Sprachtheoretische Konzepte im Werk Judith Butlers und ihre bildungstheoretischen Implikationen. In: Ricken, Norbert & Balzer, Nicole (Hrsg.): Judith Butler: Pädagogische Lektüren. Wiesbaden: Springer (S. 75-94).