Im Gespräch mit Cathérine unterhalte ich mich über den Film „Black Swan“. Wir beziehen ihn auf das Motiv des Spiegels und die Theorie des Spiegelstadiums nach Lacan.
Schlagwort: Psychoanalyse
Transformatorische Bildung – Folge 36 “Blick und Scham bei Sartre und Lacan”
In diesem Podcast zur Psychoanalyse diskutieren wir den sehr lesenswerten Text von Andreas Cremonini. „Die Nacht der Welt. Ein Versuch über den Blick bei Hegel, Sartre und Lacan.“
Transformatorische Bildung – Folge 33 “Trauer und Melancholie mit Freud und Butler”
Im Gespräch mit Elisa und Mareike versuchen wir, die Überlegungen aus der Psychoanalyse von Freud mit der Theorie der Anrufung zu verknüpfen. Zum Schluß beziehen wir uns auf das Hakan-Interview und das Interview (Fr004).
Literatur
Freud, Sigmund: Trauer und Melancholie.
Butler, Judith: Haß spricht. Zur Politik des Performativen. Suhrkamp, Frankfurt am Main. 2006
Transformatorische Bildung – Folge 026 “Zeit in Memento mir Ricœur und Lacan”
Mit Clemens und Mareike bespreche ich heute die Vorstellung von Zeit bei Ricœur und Lacan am Film Memento.
Die besprochene Zeitform lässt sich als „Futur anterior“ bezeichnen.
Literatur
Ricœur, Paul: Zeit und Erzählung. Bd. I bis III. München: Wilhelm Fink Verlag, 1988
Ricœur, Paul: Das Rätsel der Vergangenheit. Erinnern – Vergessen – Verzeihen. Göttingen: Wallenstein Verlag, 1998
Lacan, Jacques: Die logische Zeit und die Assertation der antizipierten Gewissheit. Ein neues Sophisma. In Haas, Norbert; Metzger, Hans-Joachim (Hg.) Schriften III, Weinheim, Berlin: Quadriga Verlag 1986, S. 101 – 122
Transformatorische Bildung – Folge 023 “Full Metal Jacket mit Spiegelstadium und Blick bei Lacan”
In dieser Episode zum Unterthema Bildung und Psychoanalyse beschäftigen Mareike, Max und ich uns mit dem Spiegelstadium und der Blicktheorie nach Lacan.
Die Szene, die wir im letzten Teil des Gesprächs diskutieren. Hieran kann man versuchen, sich an das Verhältnis von Sehen und Blick anzunähern.
Eine Einführung zum Blick findet sich auch im Blog Lacan entziffern
Literatur
Sartre, Jean-Paul: Das Sein und das Nichts. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt Taschenbuch Verlag 7. Aufl. 1993
Lacan, Jacques: Das Seminar. Buch X. Die Angst. Wien: Turia+Kant 2010
Lacan, Jacques: Die vier Grundbegriffe der Psychoanalyse. Weinheim, Berlin: Quadriga Verlag 1996
In meiner Dissertation ist das das Kapitel „Augen – Augen – Blick“ relevant. S. 254 ff. Schmidt, Tim: »Ich kratz ihr die Augen aus« – Phantasmen einer Welt ohne den Anderen
Gondek, Hans-Dieter: »Der Blick – zwischen Sartre und Lacan. Ein Kommentar zum VII. Kapitel des Seminars XI«, in: RISS. Freud. Lacan. Zeitschrift für Psychoanalyse 37/38 (1997), S. 195.
Transformatorische Bildung – Folge 020 “Kritische Theorie mit Daniel Burghardt“
Ich unterhalte mich mit Dr. Daniel Burghardt über Kritische Theorie und Kritische Pädagogik. Herr Burghardt vertritt zur Zeit die Professur Bildung und Heterogenität an der Universität zu Köln.
Auszug aus dem Arian*-Interview (Fr001)
123 (2) Dann sind wir erstmal
124 so zehn Minuten zu Fuß. Und dann war hier die serbische
125 Grenze /zieht auf dem Tisch eine Linie mit seinem Finger/ und
126 hier Ungarn /zeigt auf andere Seite der Linie/. Da war dieses
127 Maisfeld und da waren ein paar Steine, die sollten Grenze zei-
128 gen, also die serbische-ungarische Grenze. Ja, und dann kam der
129 serbischer Typ, der sagte dann zu uns: Bis hier war meine Auf-
130 gabe, euch bis hier zu bringen, ab hier müsst ihr alleine, wo
131 diese Steine da waren, und da waren auch so Gräben, aber der
132 Abstand war ziemlich groß, von serbischer zu ungarischer Seite,
133 aber da war kein Wasser drin. [Also quasi waren da zuerst
134 Steine, dann ein Graben, und dann kam Ungarn?] Ja genau,
135 richtig. Ja, und wir haben gehört, wenn wir diesen Punkt an-
136 kommen, also an Grenze, das wird auch kein Problem sein.
137 Erstmal hatten wir Angst wegen serbischer Polizei, aber zum
138 Glück haben wir sie nicht getroffen. (.) Da waren auch ein paar
139 äh alte Frauen, die sich nicht bewegen konnten und so. Die hat-
140 ten auch Kinder und so (.) da waren auch ein paar Bekannte von
141 (.) uns die Frauen konnten nicht mehr. Die waren schon am wei-
142 nen (.) und sagten geht ihr und nehmt mit meine Kinder und so
143 (2) ja… habe ich auch so ein kleines Kind in meine Arme ge-
144 nommen (.) und äh (3), also ihre Mutter sagte ich kann nicht
145 mehr und so (.) und ich hatte meine Sachen meinen Rucksack,
146 eine Tasche und so und das Kind auch (.). Und dann ist (.) das
147 kleine Kind hat geweint, weil ihre Mutter sagte, ich kann nicht
148 mehr ich bleibe hier und so. Aber dann ist mein Vater dort hin
149 gegangen und hat geholfen und hat die über die ungarische
150 Grenze gebracht. Dann musste ich das Kind nehmen, weil wir
151 mussten ganz schnell gehen über das Maisfeld. Und für einen
152 Moment (.) konnte ich nicht mehr (.) das Kind war die ganze
153 Zeit am weinen und hatte schon ganz rotes Gesicht und auf dem
154 anderen Arm hatte ich Tasche. Für einen Moment ist das äh
155 Kind gefallen. Also nicht auf den Boden[Du hast sie aber dann
156 nicht fallen lassen oder?] aber so ich hab das dann noch gehal-
157 ten. Äh dann (.) und ihr Gesicht war in den Maisfelder damit sie
158 aufhört zu weinen ich konnte nichts machen. Sie schrie Mama,
159 Mama und wir hatten sorgen weil wir ja schnell gehen mussten
160 sie war rot. Ich war zweite Person (.) erste Person war Freund
161 von mir, ein junger Mann. Ich war in der Schule mit ihm (.) für
162 einen Moment haben die Äste der Maisfelder ähm (3) [also da
163 war eine Lücke?] ja da war eine Lücke zwischen, er war in den
164 Feldern und ist nicht mehr gegangen und hat mich angeschaut.
165 Er war aufgeregt, weißt du (.) was ist fragte ich, geh schnell.
166 Denn wenn wir an die serbische Grenze waren, der Typ hat ge-
167 sagt da ist eine Kirche. Ihr müsst in die Richtung der Kirche ge-
168 hen, die Kirche ist in Ungarn was sollen wir da machen. Wir
169 sollten äh…zu einem Mann gehen [Meinst du vielleicht Pastor
170 oder Priester?] äh ja zu einem Pastor gehen und sagen, dass wir
171 Hilfe brauchen. Das war nur ein Witz die Kirche war ganz, ganz
172 weit und so (.) wir haben nicht geschafft dahin zu gehen [lacht].
173 Es war laut in den Maisfeldern. Ähm der Typ sagte dann zu
174 mir, ich kann nicht mehr, mach langsam. Wir waren fast 30 Per-
175 sonen, es war laut und so ähm im Maisfeld aber er sagte zu mir
176 ich kann nicht mehr. Die haben gesagt, die Polizei steht hier,
177 dann sagten wir ja dann geh. Dann sagten die Polizisten stopp
178 und wir sind alle um die Polizisten rum, die fragten dann wo
179 wir hin wollen. Wir äh… sagten immer weiter. Ja wir sind
180 Flüchtlinge und so. Dann haben sie zu uns gesagt, wir sollen
181 alle in Knie gehen und (.) ja äh haben wir gemacht weil wir
182 konnten nichts und die hatten Pistolen (.) ich war als Hauptper-
183 son dabei und hab auf Englisch mit denen gesprochen. Ich
184 sagte, wir haben keine Pistole oder Messer, wir wollen nur wei-
185 ter gehen. Wir haben Brot gegessen und waren fast zwei Stun-
186 den unterwegs zu Fuß. Dann sind wir da ein bisschen gestanden,
187 waren immer nett zu ungarische Polizei und so und haben was
188 gegessen. Dann haben die einen mini Bus angerufen, ich dachte
189 da kommen jetzt ein paar Polizisten aber da kamen ganz viele
190 mit Blaulicht. Die waren sehr, sehr hart. (.) Schnell in Mini Bus
191 [Waren die mini Busse von der Polizei?] und so wir waren eine
192 Familie und zwei Personen einer anderen Familie. Wir waren
193 vier Personen meine Familie die andere Familie und zwei Ty-
194 pen. Die mini Busse waren von der Polizei. Ein Typ ist im Mini
195 Bus stehen geblieben und der andere ist gefahren. Der eine hat
196 aufgepasst dass wir nichts machen. In der Mitte des Autos war
197 ein Weg aber das Auto ist sehr schnell gefahren, der hat immer
198 mehr auf Gas gedrückt und in Spiegel geguckt, ich konnte gar
199 nichts (.) äh machen. Die waren sehr hart. Ich musste aufpassen
200 auf meine Familie. (.) wir waren dann in der Polizeistation (2)
201 und dann mussten die alles kontrollieren und so. Tasche, Port-
202 monee ein Cent, Euro, die mussten alles kontrollieren. Ich hatte
203 Karte, die mussten alles schreiben. Wir mussten Fingerabdrücke
204 geben, viermal. Das hat die ganze Nacht gedauert.
Transformatorische Bildung – Folge 020 “Der Fremde von Camus mit Hilfe von Lacans Theorie des Symbolischen”
Ein Gespräch mit Mareike und Clemens zu seiner Hausarbeit über Camus. Wir beschäftigen uns im Gespräch vor allem mit der Theorie des Symbolischen bei Lacan.
Literatur
Für Einführung in die Zeichentheorie von Lacan fand ich sehr hilfreich:
Weber, Samuel. Rückkehr zu Freud: Jacques Lacans Ent-stellung der Psychoanalyse. Wien, Passagen Verlag.
Literatur (Open Access)
Widmer, Peter: Metamorphosen des Signifikanten. Zur Bedeutung des Körperbilds für die Realität des Subjekts
Transformatorische Bildung – Folge 019 “Triebe und Triebschicksale nach Freud”
Ein Gespräch mit Mareike zu Freuds Text „Triebe und Triebschicksale“
Literatur
Zu diesem Text gibt es auch ein Kapitel in meiner Dissertation.
»Ich kratz ihr die Augen aus« – Phantasmen einer Welt ohne den Anderen (S. 255 ff.)
Transformatorische Bildung – Folge 016 “Der Film Taxi Driver analysiert mit Lacans Spiegelstadium ”
Mareike und ich analysieren den Film „Taxi Driver“ mit Lacans Spiegelstadium.
Transformatorische Bildung – Folge 014 “Die Geburt des Subjekts im Spiegelstadium nach Lacan”
Ein Gespräch von Mareike und mir zum Text von Lacan.
Literatur
Lacan, Jacques: Das Spiegelstadium als Bildner der Ichfunktion wie sie uns in der psychoanalytischen Erfahrung erscheint. In: Haas, Norbert/Metzger, Hans-Joachim (Hg.) Schriften I, Weinheim, Berlin: Quadriga Verlag 1986
Widmer, Peter: Subversion des Begehrens. Wien: Turia+Kant 1997